Sollten Sie Ihre private und geschäftliche Rufnummer trennen?

  • Fabian Rabenalt
  • 24.5.2021
  • 5 min Lesezeit
Sollten Sie Ihre private und geschäftliche Rufnummer trennen?

Besonders frisch gebackene Gründer verwenden das private Smartphone aus Bequemlichkeit auch zu geschäftlichen Zwecken. Lesen Sie jetzt, warum Sie das lieber nicht tun sollten und was für eine einfache Lösung es für dieses Problem gibt.

Sie haben Ihr Unternehmen gerade gegründet, telefonieren mit Ihren Kunden am liebsten persönlich und verwenden dazu die private Rufnummer? Das machen sehr viele Unternehmer zu Beginn ihrer Karriere – warum auch sollte man die Dinge unnötig verkomplizieren? Doch wenn Ihre Firma wächst und Ihre Mitarbeiter die Anrufe und Nachrichten von Ihnen übernehmen sollen, kann das privat und geschäftlich genutzte Smartphone zum Problem werden.

Das private Handy für geschäftliche Kontakte verwenden – wirklich eine gute Idee?

In den ersten Zügen Ihrer Geschäftsgründung mag die Nutzung des privaten Smartphones zu geschäftlichen Zwecken eine bequeme, schnelle und praktikable Lösung sein. Wenn die Anfragen noch überschaubar sind, ist das meistens auch noch ohne größeren Aufwand möglich.

Doch dieser „kleine Dienstweg“ hat sich spätestens dann erledigt, wenn Ihr Unternehmen wächst. Denn ab einem gewissen Punkt können Sie nicht mehr mit jedem Kunden persönlich telefonieren oder ihm per WhatsApp schreiben. Dann ist es unvermeidlich, dass Sie diese Anfragen von Ihren Mitarbeitern beantworten lassen. Doch wie sollen Sie nun die geschäftlichen Nachrichten und Kontakte von den privaten trennen?

Schließlich können Sie Ihr privates Smartphone nicht einfach an Ihre Angestellten weiterreichen, da sie sonst auch auf alle privaten Kontakte, Social Media Zugänge und sonstige sensible Informationen Zugang hätten. Spätestens hier rächt sich also die bequeme Lösung, das Smartphone für Privates und Geschäftliches zu verwenden.

5 Gründe, warum Sie Ihre private Handynummer nicht geschäftlich nutzen sollten

Deshalb sollten Sie am besten vom Beginn Ihrer Selbstständigkeit an, Ihre privaten und beruflichen Kontakte getrennt halten – so beugen Sie möglichen späteren Problemen vor.

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Mögliche Spamanrufe von Verkäufern

Wenn Sie Ihre Rufnummer auf Ihre Website stellen, werden sich langfristig immer mehr Personen bei Ihnen melden, die Ihnen etwas verkaufen wollen. Irgendwann wird es für Sie unmöglich zu unterscheiden sein, welche Anrufe wirklich wichtig sind und welche Anrufe Sie getrost ignorieren können.

Wenn Sie dazu international tätig sind, kann es auch passieren, dass Ihr privates Smartphone bedingt durch verschiedene Zeitzonen, Tag und Nacht von Verkäufern frequentiert wird – ganz abhängig davon, wie bekannt und erfolgreich Ihr Unternehmen in der Zwischenzeit geworden ist. Ganz verhindern können Sie diese Anrufe zwar nicht, aber Sie können sie zumindest eindämmen. Legen Sie sich einfach eine Rufnummer zu, die Sie ausschließlich zu geschäftlichen Zwecken verwenden und zu einer bestimmten Uhrzeit ausschalten können.

Persönliche Informationen können überall im Internet gelistet werden

Doch wie genau kommt es eigentlich zu diesen Spamanrufen? Die Wahrscheinlichkeit für diese unerwünschten Telefongespräche steigt, je öfter Ihre private Rufnummer im Netz auftaucht. Das kann von Ihnen selbst so gewollt sein, wenn Sie Ihre Telefonnummer auf Ihrer Website, in Ihrem Google My Business Profil und auf weiteren Social Media Accounts für alle öffentlich sichtbar machen.

Doch nicht nur Sie selbst listen Ihre Rufnummer im Internet, sondern diese wird auch von sogenannten Datenaggregatoren gesammelt und vielfach erneut online gestellt. Einer der bekanntentesten Datenaggregatoren ist zum Beispiel ZoomInfo. Das ist ein US-amerikanisches Unternehmen, das Informationen über Firmen und Gründer sammelt und zu Marketing- und Saleszwecken verkauft.

Leichtes Ziel für Hacker

Je öfter Ihre privaten Daten im Internet auftauchen, desto höher ist Wahrscheinlichkeit eines virtuellen Hackerangriffs. Denn die Cyberkriminellen können mit dem Verkauf Ihrer Daten im Darknet sehr viel Geld verdienen: Teilweise werden damit Milliardengewinne erzielt! Beispielsweise können Hacker mit der sogenannten SIM-Swapping-Methode sehr leicht die Kontrolle über Ihre private Rufnummer gewinnen.

Die Kriminellen rufen dabei bei der Hotline Ihres Mobilfunkanbieters an und geben sich als Sie aus. Mit ein paar weiteren persönlichen Daten wie Ihrer Wohnanschrift und Ihrem Geburtsdatum fordern sie eine neue SIM-Karte an. Ihre alte SIM-Karte wird dann deaktiviert und die Hacker erhalten Zugriff auf Ihre Daten. So geschehen 2019 beim Twitter-CEO Jack Dorsey. Unbekannte konnten daraufhin kompromittierende Tweets an über vier Millionen Follower senden.

Kann unseriös wirken

Wenn Sie Ihre private Rufnummer zu geschäftlichen Zwecken nutzen, werden sich Ihre privaten Nachrichten schnell mit den geschäftlichen vermischen. Hier sollten Sie besonders gut aufpassen, dass Sie eine private Nachricht nicht versehentlich an einen Geschäftspartner schicken. Zudem müssen Sie in diesem Fall darauf achten, dass Sie möglichst professionell auftreten und nicht etwa ein unseriöses Profilfoto in Ihrem WhatsApp Account verwenden.

Darüber hinaus sollten Sie nicht vergessen, dass Sie mit Ihrer Rufnummer möglicherweise auch noch bei anderen Portalen angemeldet sind, die nichts mit Ihrem Unternehmen zu tun haben. Ein Klassiker ist die Anmeldung mit der Handynummer auf einem Datingportal, auf dem Sie sich vermutlich anders präsentieren als auf beruflichen Netzwerken wie LinkedIn. Wenn ein Geschäftspartner Ihre private Handynummer hat, kann er diese privaten Profile möglicherweise auch online finden.

Ihre Work-Life-Balance könnte aus dem Takt geraten

Bei einem privat und gleichzeitig geschäftlich genutzten Smartphone können Sie kaum vorab feststellen, ob ein Anruf von einer unbekannten Nummer ein privater oder geschäftlicher Anruf ist. Daher könnten Sie sich zu jeder Tages- und Nachtzeit dazu genötigt fühlen, ein Telefongespräch anzunehmen. Schließlich könnte es sich um einen privaten Notfall handeln.

Besser ist es, wenn Sie sich eine geschäftliche Rufnummer zulegen, unter der Sie zu festgelegten Geschäftszeiten erreichbar sind, um eine Trennung zwischen Arbeit und Freizeit zu schaffen. Denn wenn Sie jederzeit für Kunden erreichbar sind, werden Ihre Geschäftspartner glauben, dass sie Sie um Mitternacht und am Wochenende bedenkenlos kontaktieren können. Denken Sie daran, dass Ihre Zeit eine begrenzte Ressource ist. Diese wollen Sie doch sicher nicht mit unnötigen Anrufen verschwenden, oder?

Fazit: Trennen Sie Ihre geschäftliche von der privaten Rufnummer

Wie Sie es drehen und wenden: Es hat viel mehr Vorteile, die private von der geschäftlichen Rufnummer zu separieren, als aus Bequemlichkeit auf diese Trennung zu verzichten. Selbst wenn Ihr Business zu Beginn noch klein sein mag und Sie alle Kunden am liebsten individuell und persönlich betreuen würden, wird die Zeit kommen, in der das nicht mehr möglich ist.

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Deshalb sollten Sie besser gleich zu Beginn die richtigen Weichen stellen und Ihr privates Smartphone tatsächlich nur zu privaten Zwecken verwenden. Wenn Sie sich kein zweites Telefon anschaffen möchten, haben Sie mit der Dual-Sim außerdem die Möglichkeit, zwei Sim-Karten – eine geschäftliche und eine private – in einem Smartphone zu vereinen. Die geschäftliche lässt sich nach Belieben ein- und ausschalten. Mit manchen Handys ist es sogar möglich, die Arbeitsrufnummer generell nachts und am Wochenende zu deaktivieren.

Superchat hilft Ihnen, Privates und Berufliches zu trennen

Ihr Unternehmen gedeiht und die Kundenanfragen wachsen Ihnen über den Kopf? Trennen Sie besser jetzt Ihre privaten Kontakte von den beruflichen und fassen Sie zukünftig alle Kundenanfragen in einer Software zusammen – mit Superchat. So können Ihnen Ihre Kunden einfach per E-Mail, Sms, WhatsApp und Co. schreiben und alle Nachrichten landen gesammelt und geordnet auf einer Plattform. Von hier aus können Ihre Mitarbeiter die Nachrichten beantworten, die dann auf dem Kanal zugestellt werden, den Ihr Kunde bevorzugt. So haben Sie mehr Zeit, um das weiterzuentwickeln, was Ihnen wirklich am Herzen liegt: Ihr Unternehmen.

Möchten Sie Superchat nutzen? Haben Sie Fragen zu unserem Produkt? Kontaktieren Sie uns ganz einfach und unverbindlich hier via WhatsApp, oder schreiben Sie uns eine E-Mail unter hello@superchat.de.

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Fabian Rabenalt
Fabian Rabenalt
Marketing Manager, Superchat
Fabian ist Marketing Manager bei Superchat. Zu seinen Themenschwerpunkten gehören u.a. die Bereiche B2B Marketing und Unternehmenskommunikation.